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Trio 9R-59DS
Hergestellt von Trio - Kenwood Co.
Als Nachfolger des Trio 9R-59 - Kurzwellenempfängers stellte die japanische Firma Trio Corp. im Jahre 1968 den 9R-59DE resp. 9R-59DS vor. Dieser frühe „Allwellenempfänger“ aus japanischer Fertigung verfügte bei auf die Amateurfunkbänder beschränkter Bandspreizung über Qualitäten vor allem im Mittelwellenbereich und machte sich unter Mittelwellenspezialisten aufgrund des Preis- Leistungsverhältnisses einen guten Namen.
Technische Daten
- Frequenzbereich: MW (550 kHz - 1,6 MHz), 4 x KW (1,6 - 4,8 / 4,8 - 14,5 / 10,5 - 30 MHz), gespreizte Afu-Bänder 80, 40 20, 15, 10m
- Frequenzanzeige: Analogskala, nicht linear, im MW-Bereich auf maximal 10 kHz genau, gegen 30 MHz nur noch 200 kHz abschätzbar
- Frequenzspeicher: keine
Stromversorgung
- Netzbetrieb: 110, 220 V
Dimensionen
- 380 x 180 x 260 mm, Gewicht 8 kg
Zubehör
Bedienung
Der 9R-59DS ist ein mittelgrosser Stationsempfänger, der in konventioneller Technik entsprechend dem Stand Mitte der sechziger Jahre aufgebaut ist. Sein graues Metallgehäuse misst 38 x 18 x 26 cm, das Gewicht des netzbetriebenen 8-Röhrenempfängers liegt bei 8 kg. Die Spannungs - Versorgung ist von 115 auf 220 V Wechselstrom umschaltbar. Ein Lautsprecher ist im 9R-59DS nicht integriert, serienmässig gehört der SP-5D - Lautsprecher zum Gerät.
Vom zweiteilig ausgeführten Hauptabstimmknopf betätigt der äussere Ring die Grobabstimmung, in vier Bereichen ist der Empfänger von 550 kHz auf 30 MHz durchstimmbar, in den Rundfunkbändern ist die Ablesbarkeit auf der im linken Skalenausschnittsfenster sichtbaren Hauptskala vor allem auf den hohen Frequenzen zum sicheren Auffinden einer Station aufgrund der Sendefrequenz nicht ausreichend. Besser ist die Ablesung auf der Bandspreizskala in den Amateurfunkbändern, die mit dem inneren Teil des Abstimmknopfes eingestellt wird.
Zum Empfang der Afu-Bänder muss die Hauptabstimmung auf entsprechende Marken eingestellt werden, in den anderen Frequenzbereichen dient die Bandspreizung als Feinabstimmhilfe. Das grosse analog ausgeführte S-Meter zeigt die Signalstärke an, der Pegel kann mit einem Regler auf der Geräte- Rückseite eingestellt werden. Ein Drehschalter rechts des Abstimmknopfes wählt den Empfangsbereich, der erste deckt mit 550 kHz - 1,6 MHz die Mittelwelle ab, die weiteren Bereiche sind 1,6 - 4,8 / 4,8 - 14,5 / 10,5 - 30 MHz.
Der Betriebs(arten)schalter links vom Abstimmknopf schaltet das Gerät ein, im AM-Betrieb kann mit AM-ANL ein Störbegrenzer geschaltet werden. Zum SSB-Empfang findet sich ganz links unterhalb des Firmenlogos der BFO-Knopf, CW- und SSB-Empfang ist vor allem in den Amateurfunkbereichen mit Abstrichen möglich, zum ECSS-Empfang von Rundfunksender im Einseitenbandbetrieb ist die Empfangs- Frequenz nicht stabil genug. Rechterhand sind übereinander die Regler RF-Gain für Einstellung der Hochfrequenzverstärkung, AF-Gain zur Lautstärkeregelung und zuunterst der Antennentrimmer angeordnet.
Im praktischen Einsatz zeichnet sich der 9R-59DS durch das schmalbandige ZF-Filter aus, das allerdings bei grossen Signalstärken zum „Klingeln“ neigt, beim Betrieb an einer schon mittellangen Langdrahtantenne sind öfters Übersteuerungszeichen mit Durchschlagen benachbarter starker Stationen und Intermodulationen angesichts des Einfachsuperdesigns zu beobachten. Das Signal muss öfters unter feinfühligem Einsatz des RF-Gain abgeschwächt werden. Die Skaleneichung ist zur sicheren Lokalisation einer Frequenz nur im Mittelwellenbereich ausreichend; indem dort die Empfindlichkeit nicht reduziert ist, macht der 9R-59D aber im Mittelwellenbereich einen guten Eindruck. Vom deutschen Importeur Richter / Ricofunk wurde als Weiterentwicklung des 9R-59D eine volltransistorisierte Version in Auftrag gegeben, der Minix MR-73 war zusätzlich auch mit einem internen Eichmarkengeber ausgestattet. Im Gegensatz zur Urversion waren die Haupt- und Bandspreizskala umgekehrt angeordnet, der MR-55A deckte lediglich die Amateurfunkbänder ab.
Technisches Prinzip
Einfachsuper, Analogtechnik, Bandspreizung für Amateurfunkbänder.
Bestückung
Das Gerät ist halbleiterbestückt.