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de:an_art-13

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AN/ART-13

Sender AN/ART-13 resp. T-47; hergestellt von Collins.

Der von Collins um 1940 entwickelte Flugfunksender ATC wurde nach Weiterentwicklung als AN/ART-13 als Standardsender in amerikanischen Flugzeugen verwendet, abgewandelte Versionen gelangten auch in der Zivilluftfahrt (vor allem nach dem Krieg) sowie inFahrzeugen zum Einsatz.

Technische Daten

Stromversorgung

  • Akku / Batteriebetrieb: 28 V DC Flugzeugbordspannung mittels rotierendem Umformer DY-11 resp. DY-12 oder neuere Version DY-17 resp. DY-17A (nach dem WWII, diese Umformer sind prinzipiell austauschbar); 28 V DC wurden direkt zur Röhrenheizung und die Anodenspannungen 400 V und 750 V in Serie geschaltet, um 1150 V Anodenspannung im Sendebetrieb zu erreichen. Ein barometrischer Schalter reduziert bei Flüghöhen über 20'000 - 25'000 Fuss die Anodenspannung auf 750 V um Funkenüberschlag zu verhindern.

Dimensionen

  • 600 x 346 x 273 mm, 31.75 kg

Zubehör

  • Zum Standardgerät mit der Abdeckung der Kurzwellenbereiche waren Zusätze mit Abdeckung des VLF-Bereichs lieferbar; der ältere Einschub LFO Frequency Oscillator O-16 deckt den Bereich 0,2 - 1,5 MHz ab (System AN/ART-13), der neuere O-17 nur die Frequenzen 0,2 - 0,6 MHz (AN/ART-13A).
  • Mit einem von der Firma Communications Company, Inc. gefertigten Quarzoszillatorzusatz konnten entweder vier Frequenzen im VLF Bereich oder 20 Kurzwellenfrequenzen vorgewählt werden. Dieser Zusatz erfordert ziemliche Modifikationen der Originalschaltung, das dermassen umgebaute Modell trägt die Bezeichnung AN/ART-13B.
  • Mounting Base MT-284/ART-13 zur Montage des Senders im Flugzeug
  • Control Unit C-87/ART-13 zur Fernbedienung des Senders mit Wahl von zehn voreingestellten Kanälen
  • Antenna Loading Unit CU-32 zur Anpassung eine Schleppantenne im Flugzeug oder einer verkürzten Antenne der Bodenstation im VLF-Bereich
  • Dynamotor (rotierender Umformer) DY-17 mit Mounting Plate MT-164
  • Microphone T-17 oder T-30
  • Morsetaste J-37
  • Kopfhörer HS-33 oder HS-38

Bedienung

Der Sender AN/ART-13 kam in zahlreichen Flugzeugen der amerikanischen Luftwaffe zum Einsatz, nach Kriegsende wurden etliche der Geräte als Surplus verkauft und auch zivile Fluggesellschaften deckten sich mit den zuverlässigen Geräten für den Langstrecken - Flugfunk auf Kurzwelle ein. So kam der ART-13 auch bei der Schweizer Fluggesellschaft Swissair zum Einsatz.

Der Sender kann nicht nur manuell abgestimmt werden, sondern erstmals in den Vierzigerjahren kam ein „Autotune“-Mechanismus zum Einsatz, um Frequenzen mechanisch vorzuwählen; mit dem Zusatz - Quarzoszillator können zwanzig Frequenzen vorgewählt werden.

Zur manuellen Abstimmung wird der Kanalschalter „CHANNEL“ in Stellung „MANUAL“ gebracht, nur so kann das Gerät abgestimmt werden, ohne Schaden am Autotune-System verursachen. Um Kanäle vorabzustimmen muss nach Handbuch vorgegangen werden. Zum Ortsbetrieb muss der LOCAL/REMOTE Schalter in der Position LOCAL stehen, die Betriebsart wird mit dem Schalter EMISSION gewählt, VOICE für AM, CW für Telegraphie und MCW (modulated CW) für Aussendungen in tönender Telegraphie, die von der Gegenstation von einem AM-Empfänger ohne Einsatz eines BFO empfangen werden können.

Die rote Betriebslampe leuchtet und zeigte Betriebsbereitschaft an, während der AUTOTUNE-Mechanismus einen Frequenzwechsel vornimmt (ca. 25 Sek.), erlischt sie vorübergehend, das Leuchten zeigt an, dass das Gerät sendebereit ist oder abgestimmt werden kann. Im MANUAL Betrieb können die Knöpfe A - E bewegt werden, im AUTOTUNE-Betrieb beim Vorabstimmen eines Kanals muss der Verriegelungsbalken bei festgehaltener Skala um 90 ° im Gegenuhrzeigersinn gedreht werden.

Technisches Prinzip

Röhrenbestückung

V101 (837, HF Oszillator); V102 (1625, 1. Vervielfacherstufe); V103 (1625, 2. Vervielfacherstufe); V104 (813, Leistungsendstufe); V105 (811, Modulator); V106 (811, Modulator); V201 (12SJ7, 1. Audioverstärker); V202 (6V6, Audio Treiberstufe); V203 (6V6, Mithörton - Verstärker); V2201 (12SL7, 200 kHz-Eichoszillator, Frequenz-Verdreifacherstufe); V2202 (12SA7, Mischstufe); V2203 (12SL7, Signal Detector, A2-Tongenerator); im LFO O-17: V2601 (1625; LF Oszillator); im Quarzoszillator CDA-T V801 (6AQ5, HF-Oszillator) resp. in der LF-Version V802 (1625, LF-Oszillator)

Entwicklung

Technische Unterlagen

Weitere Informationen

de/an_art-13.1561980582.txt.gz · Zuletzt geändert: 2019/07/01 13:29 von mb