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Tornisterfunkgeräte AN/PRC-8 - 10
Hergestellt von diversen U.S.-Herstellern.
Als Nachfolgegerät für das berühmte erste „Walkie Talkie“ BC-611 und die „NATO-Banane“ AN/PRC-6 wurde 1956 das amerikanische Manpack - Funkgerät AN/PRC-8 - 10 auch bei der neuaufgestellten deutschen Bundeswehr eingeführt.
Für drei Frequenzbereiche wurden drei unterschiedliche Versionen des mit Subminiaturröhren arbeitenden Sendeempfängers entwickelt.
Technische Daten
- Frequenzbereich: KW resp. VHF 20 - 20.7 MHz
- Frequenzanzeige: Analogskala
- Frequenzspeicher: keine
- Sendeleistung: 1 W
Stromversorgung
- Akku / Batteriebetrieb: Kombi - Batterie BA-279 mit vier Spannungen, Heizspannung 1,5 V, Heizung der Sendeendröhre 6 V, Anodenspannungen 67,5 und 135 V.
Dimensionen
- 265 x 77 x 470 mm, Gewicht 8.4 kg (mit Antennen und Batterie 11.8 kg)
Zubehör
- Handset H-33*/PT
- Battery Case CY-744 für die Kombi-Batterie BA-279
- Traggurten ST-120
- Antennen AT-272 (Stahlbandantenne, ca. 1 m) oder AT-271 ()
- Zubehörtasche CW-21
Bedienung
Das Tornisterfunkgerät AN/PRC-8 - 10 wurde in drei verschiedenen Versionen hergestellt:
PRC-8 | RT-174 | 20.0 - 27.9 MHz (80 Kanäle) | Mechanisierte Truppen |
PRC-9 | RT-175 | 28.0 - 38.9 MHz (120 Kanäle) | Artillerie |
PRC-10 | RT-176 | 38.0 - 54.9 MHz (170 Kanäle) | Infanterie |
Unten an den Empfänger wird der Batteriekasten mit der kombinierten Heiz- / Anodenbatterie abgebracht, eine Batterie hält mindestens 20 Stunden durch. Anstelle der Stahlbandantenne AT-272 ist eine vertikale Stabantenne AT-271 mit einer Höhe von 3 m verfügbar. An einen BNC-Anschluss kann als Fernantenne die Groundplane RC-292 angeschlossen werden, Strahler und Gegengewichte werden je nach Frequenzbereich aus vier bis sechs Elementen zusammengesetzt, die Antenne erreicht eine Höhe von 12,5 m; mit der Groundplaneantenne beträgt die wirksame Reichweite 19 km.
Im Empfängerzweig durchläuft das von der Antenne kommende Signal zunächst zwei HF-Verstärkerstufen (1AD4,5678) und wird in der Mischstufe (5678) mit dem Signal des freilaufenden Oszillators (1AD4) auf die Zwischenfrequenz von 4.3 MHz umgesetzt. Nach vier ZF-Verstärkerstufen (vier 5678) folgt die Limiterstufe (5678). Der FM-Diskriminator ist mit zwei Halbleiterdioden realisiert, das demodulierte Signal wird dem NF-Verstärker (5672) zugeführt. Der Empfänger kann mit einem 1 MHz - Eichoszillator (5676) geeicht werden, gleichzeitig wird ein 4.3 MHz-Oszillator (5678) am ZF-Ausgang zugeschaltet. Der Empfänger wird auf Schwebungsnull abgestimmt und die Linie der Frequenzskala mechanisch auf diese Skalenposition nachgestellt. Eine Rauschsperre (5678) sperrt den Empfängerausgang, wenn kein HF-Signal anliegt.
Senderseitig schwingt der Senderoszillator (als Hartley - Oszillator geschaltet, 5A6) auf der Sendefrequenz, er wird direkt vom NF-Signal des Mikrophonvorverstärkers (5676) moduliert. Die Sendefrequenz wird von der (eichbaren) Empfängerfrequenz bestimmt, die Sendefrequenz wird von der Automatischen Frequenzregelung (AFR, Röhre 5672) am Ausgang der quarzgesteuerten Mischstufe auf den Sollwert nachgezogen.
Technisches Prinzip
Bestückung
Das Gerät ist bestückt mit Minitaturröhren.