de:crusader_8000
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In der Mitte der Achzigerjahre, | In der Mitte der Achzigerjahre, | ||
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* Standardantennen ist eine Teleskopantenne (für AM) und eine einschiebbare Teleskopantenne (für VHF), Aussenantennenanschlüsse schaltbar. | * Standardantennen ist eine Teleskopantenne (für AM) und eine einschiebbare Teleskopantenne (für VHF), Aussenantennenanschlüsse schaltbar. | ||
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===== Bedienung ===== | ===== Bedienung ===== | ||
- | Beim Pan Crusader, der whs. von Standard hergestellt wurde, aber auch unter den Bezeichnungen Marc II ICF-2002DX oder Crusader 8000 vertrieben wurde, handelt es sich um einen Allwellenempfänger, | + | Beim Pan Crusader |
Aufgrund der breiten Frequenzabdeckung hatten die " | Aufgrund der breiten Frequenzabdeckung hatten die " | ||
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Darunter liegen zwei Schieberegler für die Lautstärke und die Tonblende. | Darunter liegen zwei Schieberegler für die Lautstärke und die Tonblende. | ||
- | Auf der Geräterückseite finden sich Schraubanschlüse für eine Langdrahtantenne auf den AM-Bereichen und ein Koaxial-Anschluss für die VHF-Bereiche, | + | {{ : |
Der **Betrieb** des **Pan Crusader 8000** ist aufgrund der Mikroprozessorkontrolle und den vielen Möglichkeiten nicht ganz selbsterklärend. Mit dem Hautschalter links unten auf der Frontplatte wird das Gerät eingeschaltet und beide Antennen ausgezogen, mit halb hochgezogenem Lautstärkeregler sollte ein Rauschen hörbar werden, die Rauschsperre SQUELCH sollte am linken Anschlag stehen resp. ausgeschaltet sein. | Der **Betrieb** des **Pan Crusader 8000** ist aufgrund der Mikroprozessorkontrolle und den vielen Möglichkeiten nicht ganz selbsterklärend. Mit dem Hautschalter links unten auf der Frontplatte wird das Gerät eingeschaltet und beide Antennen ausgezogen, mit halb hochgezogenem Lautstärkeregler sollte ein Rauschen hörbar werden, die Rauschsperre SQUELCH sollte am linken Anschlag stehen resp. ausgeschaltet sein. | ||
- | In den AM-Bereichen bis 30 MHz (Lang- / Mittel- / Kurzwelle) wird am einfachsten die Frequenz direkt eingegeben: auf FREQ - 6 - 1 - 5 - 5 - EXEC. wird der Empfänger auf 6155 kHz abgestimmt. Von dort aus kann mit dem Abstimmknopf das 49 m - Band weiter durchsucht werden. Beim langsamen Durchdrehen hört man bei jedem Frequenzschritt ein Knacksen, beim rascheren Drehen wird der Empfänger stummgeschaltet, | + | In den AM-Bereichen bis 30 MHz (Lang- / Mittel- / Kurzwelle) wird am einfachsten die Frequenz direkt eingegeben: auf FREQ - 6 - 1 - 5 - 5 - EXEC. wird der Empfänger auf 6155 kHz abgestimmt. Von dort aus kann mit dem Abstimmknopf das 49 m - Band weiter durchsucht werden. Beim langsamen Durchdrehen hört man bei jedem Frequenzschritt ein Knacksen, beim rascheren Drehen wird der Empfänger stummgeschaltet, |
Zum Empfang von UKW-Rundfunksendern wird die Betriebsart FM-W eingestellt und am einfachsten mit FREQ - 1 - 0 - 1 - 5 - 0 - 0 EXEC. auf 101,5 MHz abgestimmt und das erste Programm des Schweizer Radios vom Sender Säntis wird hörbar. Mit SLOW / FAST wird die Schrittweite von 0,1 auf 1 MHz umgeschaltet, | Zum Empfang von UKW-Rundfunksendern wird die Betriebsart FM-W eingestellt und am einfachsten mit FREQ - 1 - 0 - 1 - 5 - 0 - 0 EXEC. auf 101,5 MHz abgestimmt und das erste Programm des Schweizer Radios vom Sender Säntis wird hörbar. Mit SLOW / FAST wird die Schrittweite von 0,1 auf 1 MHz umgeschaltet, | ||
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Zum Empfang von Funkamateuren im 2m-Band (VHF) oder 70 cm-Band wird die Betriebsart FM-N gewählt, im Schmalband-FM - Betrieb können Frequenzen mit Abstimmschritten von 10 - 50 - 100 kHz eingestellt werden. Normale Rundfunkaussendungen können allerdings so nicht verständlich gemacht werden. Für den Empfang von Flugfunkaussendungen im [[Air Band]] muss die Betriebsart auf [[AM]] gewechselt werden. | Zum Empfang von Funkamateuren im 2m-Band (VHF) oder 70 cm-Band wird die Betriebsart FM-N gewählt, im Schmalband-FM - Betrieb können Frequenzen mit Abstimmschritten von 10 - 50 - 100 kHz eingestellt werden. Normale Rundfunkaussendungen können allerdings so nicht verständlich gemacht werden. Für den Empfang von Flugfunkaussendungen im [[Air Band]] muss die Betriebsart auf [[AM]] gewechselt werden. | ||
+ | Für die Scanner-Funktionen werden mit FL und FH die untere und obere Bandgrenze des zu durchsuchenden Bereichs definiert, in der Schalterposition SCAN hält der Suchlauf auf einer gemäss Squelch-Einstellung empfangswürdigen Station und läuft nach fünf Sekunden weiter, in Stellung SEEK bleibt er ganz stehen. Möchte man im SCAN-Modus einer Station weiter zuhören, drückt man nochmals auf SEARCH um den Suchlauf anzuhalten. Mit MSCAN durchsucht das Gerät die programmierten Speicherfrequenzen. Im Gegensatz zu modernen Scannern ist die Speicherplatzzahl mit 20 allerdings sehr gering. | ||
Die Empfangsqualität des Crusader 8000 liegt entspricht nicht dem, was die Prospekte aus den Achzigern erwarten lassen würden und was dem Preis, der für das Gerät oftmals bei online - Auktionen verlangt und auch bezahlt würde, gerecht würde.\\ | Die Empfangsqualität des Crusader 8000 liegt entspricht nicht dem, was die Prospekte aus den Achzigern erwarten lassen würden und was dem Preis, der für das Gerät oftmals bei online - Auktionen verlangt und auch bezahlt würde, gerecht würde.\\ | ||
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Schmalband-FM - Stationen lassen sich gut empfangen, allerdings schaltet der Synthesizer bei höheren Abstimmgeschwindigkeiten stumm, so dass Suchempfang nur mit kleiner Schrittweite gelingt. Um einen Bandabschnitt zu durchsuchen, | Schmalband-FM - Stationen lassen sich gut empfangen, allerdings schaltet der Synthesizer bei höheren Abstimmgeschwindigkeiten stumm, so dass Suchempfang nur mit kleiner Schrittweite gelingt. Um einen Bandabschnitt zu durchsuchen, | ||
- | So ist der Pan Crusader 8000 als früher PLL-Synthesizer - Wide Band Empfänger und Scanner ein vor allem im deutschen Sprachgebiet selten anzutreffendes Sammlergerät, | + | So ist der Pan Crusader 8000 als früher PLL-Synthesizer - Wide Band Empfänger und Scanner ein vor allem im deutschen Sprachgebiet selten anzutreffendes Sammlergerät, |
+ | Offenbar wurden in Deutschland postfromme Versionen mit FTZ-Nummer und ohne die Baugruppe zum Empfang der VHF-Bereiche verkauft, beim Erwerb eines Gebrauchtgeräts ist je nach geplantem Verwendungszweck darauf zu achten, ob diese eingebaut ist. Auf der Rückseite fehlt bei der FTZ-Version auch der externe Antennenanschluss. | ||
===== Technisches Prinzip ===== | ===== Technisches Prinzip ===== | ||
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==== Entwicklung ==== | ==== Entwicklung ==== | ||
+ | Das Gerät wurde in Fernost (whs. bei Standard Radio Corp. entwickelt und in Deutschland ohne das VHF Wideband Board und externen Antennenanschluss in einer Version mit FTZ-Nummer vertrieben, die eingeschränkten Möglichkeiten des Empfangs von Amateuren und Funkdiensten mit der FTZ-Version entsprachen den hohen Verkaufspreis nicht. | ||
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==== Weitere Informationen ==== | ==== Weitere Informationen ==== | ||
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de/crusader_8000.1547314569.txt.gz · Zuletzt geändert: 2019/01/12 18:36 von mb