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Autophon E46

VHF-Empfänger E46 ; hergestellt von Autophon AG, Solothurn.

Parallel zum E52 / E44 entwickelte Autophon auch einen VHF - Empfänger; das Gerät deckt mit 27 - 101 MHz den VHF - Bereich ab und empfängt als erster Überwachungsempfänger von Autophon nicht nur AM- sondern auch FM - Telephonieaussendungen.

Allerdings war das Gerät seiner Zeit voraus, die Verlagerung der militärischen Kommunikation in den VHF- Bereich um 50 - 80 MHz stand erst bevor, so dass vom E46 nur eine Vorserie von 11 Stück gebaut wurden, von denen vier Geräte in den Truppeneinsatz im Abhorchdienst kamen.

Der E-628 als VHF-”Bruder” des Kurzwellenempfängers E-627 baute dann auf dem Konzept auf und wurde später zum Arbeitspferd als VHF-Überwachungsempfänger.

Der E46 ist ähnlich wie der E52C als Kompaktgerät in einem Metallgehäuse aufgebaut und setzt Schlüsselröhren der E-Serie ein, speziell zu erwähnen ist hier der Einsatz der EF50 in den HF-Vorstufen

Autophon E46

Technische Daten

Stromversorgung

Dimensionen

  • 400 x 320 x 280 mm, kg

Zubehör

  • Kopfhörer

Autophon E46

Bedienung

Die querverlaufende Trommelskala in der Mitte der Frontplatte des Empfängers ist zur direkten Frequenzablesung geeicht.
Oberhalb des Skalenfensters befinden sich ganz links die Antennenanschlüsse, daneben die Stationsuhr. Zwei Tasten dienen zur Umschaltung des S-Meters auf die Heiz- und Anodenspannungskontrollfunktion. Rechts oben ist der Eingang für das Versorgungsspannungskabel mit dem Spannungswähler und den entsprechenden Sicherungen und der Netzschalter.
Unter der Frequenzskala findet sich links der Drehschalter zur Wahl des Frequenzbereichs, der den Trommeltuner betätigt, rechts der Abstimmknopf mit der mechanischen Blockierung der Frequenzabstimmung und gleich daneben der Bandbreitenumschalter.
In der untersten Reihe ganz links der Lautstärkeregler, der Schalter für den Störbegrenzer, und der mit „Empfindlichkeit“ bezeichnete HF-Verstärkungsregler, am linken Anschlag wird in AGC-Modus geschaltet. Es folgt der Schalter für die zweistufige Tonblende und der AM / FM - Betriebsartenschalter.

Technisches Prinzip

Der Antennenanschluss ist mit einer Glimmlampe vor Überspannung geschützt, zunächst durchläuft das Signal zwei HF-Vorstufen (je EF50). Mit dem Oszillatorsignal (EF50, Pos. 322) wird das Signal in der Mischstufe (ECH21, Heptodensystem) auf die Zwischenfrequenz von 4,3 MHz umgesetzt. Die Zwischenfrequenz wird in zwei ZF-Verstärkerstufen (zweimal EF50) verstärkt.
Das Signal gelangt nun zur ECH21; in der Betriebsart AM (A3) erfolgt die Gleichrichtung am Gitter der ECH21, in der Betriebsart FM (F3) dient die ECH21 als Limiter, die Duodiode 6H6 als Diskriminator zur Demodulation der FM-Aussendungen.
Die Röhre ECH21 dient als NF-Vorstufe, die EBL21 als NF-Endstufe, von dort wird das Signal an die Kopfhörer resp. Lautsprecherbuchsen weitergegeben, antiparallel geschaltete Selengleichrichterdioden dienen als „Krachtöter“.

Röhrenbestückung

V1, Pos. 474 (EF50, HF-Vorstufe); V2, Pos. 424 (EF50, HF-Vorstufe); V3, Pos. 374 (ECH21, Mischstufe); V4, Pos. 322 (EF50, Oszillator); V5, Pos. 205 (EF50, 1. ZF-Stufe); V6 , Pos. 176 (EF50, 2. ZF-Stufe); V7, Pos. 148 (ECH21, AM-Demodulator, FM-Limiter); V8, Pos. 130 (6H6, Duodiode als Diskriminator); V9, Pos. 54 (ECH21, NF-Vorstufe); V10, Pos. 40 (EBL21, NF-Endstufe).
Gl1, Pos. 8 (AZ1, Gleichrichter Anodenspannung), die in Serie geschalteten Stabilisatoren Pos. 9 S 90/40 und Pos. 10 S 190/40 stabilisieren die Anodenspannung. Gl2, Pos. 7 (AZ1, Gleichrichter für die übrigen Spannungen), Selengleichrichter Pos. 13 zur Gleichrichtung der Gittervorspannung.

Entwicklung

Vom E46 wurde 1947 nur eine Kleinserie von 11 Stück produziert, vier der Empfänger wurden zu einem Preis von jeweils 3'100.- Fr. und gelangten zur Truppe ins Korpsmaterial der Funkerkomplanie 20.

Technische Unterlagen

Weitere Informationen

de/e46.txt · Zuletzt geändert: 2018/08/26 09:47 von mb