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de:e52

Allwellenempfänger E52

Hergestellt von Autophon, Solothurn.

In kleiner Serie wurde eine Variante des Allwellenempfängers E44 mit Schlüsselröhren zum direkten Netzanschluss gefertigt und u.a. zum Export angeboten.

Verschiedene Suffixe dienen zur Zuordnung der Varianten:

  • E52A: Tischversion
  • E52C: Rackversion
  • E52N: militärische Normalversion (mit Batterieröhren)

Autophon E52C

Technische Daten

Stromversorgung

Dimensionen

  • 520 x 300 x 300 mm, Gewicht 26 kg

Zubehör

  • Impulsverstärker JV52C zum Schnell-Telegraphieempfang

Autophon E52C

Bedienung

Als Nachfolger des mit Steckspulensätzen und einer Logskala ausgerüsteten E39 entwickelte Autophon ab 1940/42 Superhetempfänger mit einem Spulenrevolver mit schaltbaren Frequenzbereichen und einer direkt ablesbaren geeichten Skala.

In einer kleinen Serie von ca. 30 Geräten wurde der Empfänger E52 mit Loktal - Schlüsselröhren aus der Produktion von Philips gefertigt und kam im kommerziellen Bereich unter anderem bei den Schweizer PTT und Agence France Press zum Einsatz.

Der Empfänger wurde von der KTA getestet und dann in überarbeiter Version ab 1944 beschafft. Im militärischen E44 wurde durchgehend die Batterie-Pentode D1F eingesetzt, die Philips in ausreichender Anzahl zu liefern bereit war. Der NF-Leistungsverstärker mit Lautsprecher und das Netzspeisegerät wurde im militärischen Empfänger E44 in einen Zusatzkasten ausgelagert.

Von der Armee wurde bei der Beschaffung eines Nachfolgegeräts aufgrund der aufwendigeren Konstruktion auf die Überarbeitung des E52 verzichtet, sondern 1952 die Entwicklung eines einfacher konstruierten Geräts (E-627, Zivilversion E-76) in Auftrag gegeben.

Der Empfänger E52C ist als 19 Zoll - Rackeinschub konzipiert (Abmessungen 520 x 300 x 300 mm, Gewicht 26 kg), Netzeingang und Antennenanschlüsse sind auf der Geräterückseite angeordnet.

Die querverlaufende Trommelskala in der Mitte der Frontplatte des Empfängers erlaubt es, die Empfangsfrequenz direkt abzulesen. Der gesamte AM-Bereich von der Lang- bis über die Kurzwelle wird in acht Teilbereichen (100-260 / 260-740 / 740-2000 kHz / 2-4,5 / 4,5-9 / 9-16,5 / 16,5-26,5 / 26,5-37,5 MHz) überstrichen.

Oberhalb des Skalenfensters findet sich bei gewissen Gerätevarianten ganz links noch der koaxiale Antennenanschluss und die Anschlüsse für Langdrahtantenne und Erdung, bei meinem Gerät fehlen die Frontplattendurchbrüche. Daneben wie bei sämtlichen Autophon - Empfängern aus dieser Bauepoche die Stationsuhr. Zwei Tasten dienen zur Umschaltung des S-Meters zur Kontrolle der Heiz- und Anodenspannung. Rechts oben findet sich der Autophon - typische Spannungswähler, bei dem entsprechend der Netzspannung eine Brücke gesteckt werden muss,dann die entsprechenden Sicherungen und der Netzschalter.

Unter der Frequenzskala findet sich links der Drehschalter zur Wahl des Frequenzbereichs, der den Trommeltuner betätigt, rechts der Abstimmknopf mit der mechanischen Blockierung der Frequenzabstimmung. Daneben folgt zur Rechten der Regler für die Durchlasskurve des Quarzfilters.

In der untersten Reihe ganz links der Lautstärkeregler, der Schalter für den Störbegrenzer, der HF-Verstärkungsregler, der BFO - Knopf und rechts der Schalter für das breite und schmale ZF- sowie das Quarzfilter, unter 2 MHz wird stattdessen ein 900 Hz - NF-Filter aktiviert.

Technisches Prinzip

Der Einfachsuper mit 2 HF-Kreisen und 2 NF-Kreisen arbeitet in den Bereichen bis 2 MHz auf der niedrigen Zwischenfrequenz von 75 kHz, darüber auf einer Zwischenfrequenz von 1,6 MHz.

Das von der Antenne herkommende HF-Signal durchläuft zwei HF-Verstärkerstufen (EF22, EF22) und wird dann je nach Frequenzband in der Mischstufe (ECH21 als Misch und Oszillatorröhre) auf die Zwischenfrequenz von 75 oder 1600 kHz umgesetzt, die ZF-Verstärkerstufen bis zur Demodulation sind parallel für beide ZF ausgelegt. Nach zwei ZF-Verstärkerstufen (EF22, ECH21, zweites System als Verstärker im Röhrenvoltmeter) gelangt das Signal zum Demodulator (Diode in EBL21) und die NF wird in zwei Stufen verstärkt (ECH21, EBL21)

In der Spannungsaufbereitung arbeitet eine AZ21 als Doppelweg-Gleichrichter und ein STV 150/20 Glimmstabilisator; ein UR 110 schützt als Glimmschutzröhre den Antenneneingang.

Bestückung

V1 / Pos. 32 (EF22, HF-Vorstufe); V2 / Pos. 51 (EF22, HF-Vorstufe); V3 / Pos. 77 (ECH21, Mischstufe, Oszillator); V4 / Pos. 228 (EF22, 1. ZF-Stufe); V5 / Pos. 288 (ECH21, 2. ZF-Stufe, Röhrenvoltmeter); V6 / Pos. 333 (ECH21, Demodulator, NF-Vorstufe); V7 / Pos. 348 (EBL21, Ausgangsverstärker); V8 / Pos. 179 (EF22, Telegraphieüberlagerer / BFO); V9 / Pos. 411 (AZ21, Netzgleichrichter), Stabilisator STV 150/20 für Anodenspannung; Selengleichrichter für die Heizspannung.

Technische Unterlagen

Entwicklung

Weitere Informationen

de/e52.txt · Zuletzt geändert: 2021/10/07 16:57 von mb