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Lorenz Eo 509 / I

Allwellen - Empfänger Lorenz EO 509 / I; hergestellt von C. Lorenz Aktiengesellschaft, Berlin - Tempelhof.

In den grossen 1,5 kW Kurzwellenstationen der Schweizer Armee verrichtete ein Lorenz EO 509/I Allwellenempfänger als Stationsempfänger den Dienst, in der später angeschafften Geräteserie ab No. 15 wurde die Lorenz - „Brotkiste“ durch den moderneren Allwellenempfänger E41 von Zellweger, Uster, ersetzt.

Lorenz Eo 509/I

Technische Daten

Stromversorgung

Dimensionen

  • 450 x 320 x 395 mm, 30 kg

Zubehör

  • Als Standardantenne konnten unterschiedliche Langdrahtantennen zum Einsatz kommen.

Lorenz Eo 509/I

Bedienung

Der Lorenz EO 509/I ist ein als Geradeausempfänger konzipierter Zweikreis - Vierröhrenempfänger. Das Gerät verfügt über zwei Antenneneingänge, über einen Verkürzungskondensator kommt es auch mit weniger langen Antennen zurecht.

Die zwölf Bandbereiche lassen sich mit dem „Bereichschalter“ mit einem wuchtigen Spulenrevolver schalten, der nach Abheben des Gehäusedeckels sichtbar wird. Der Abstimmknopf „Abstimmung“ befindet sich rechterhand an der Empfängerfront, die Frequenzablesung erfolgt an einer Logskala am rechten Rand des Gehäusedeckels, eine Eichtabelle auf dem Deckel des Empfängers ordnet den Logskalenwerten die entsprechenden Frequenzen zu, alternativ kann auch mit Eichkurven gearbeitet werden.

An der Gerätefront finden sich links, neben dem Hauptschalter „Batterie ein - aus“ und den Kopfhörerbuchsen, die Knöpfe für die Antennenankopplung und „Korrektur“. Mit dem Drehkondensator “Korrektur” können die beiden Abstimmkreise in exakten Gleichlauf gebracht werden.

Rechts neben dem Hauptschalter und Kopfhörerbuchsen finden sich der Regler für die Rückkopplung des Audions, die zur Verbesserung von Empfindlichkeit und Trennschärfe bis kurz vor dem Schwingungseinsatz angezogen werden muss, und der Lautstärkeregler.

Notdetektor Lorenz Eo 509/I An der linken Geräteschmalseite findet sich neben dem Bereichschalter die Batterieanschlüsse, die Anschlüsse für Antenne (kurz und lang) und Erde, der Regler für den Antennensperrkreis, mit dem ein unerwünschtes Signal eines starken Ortssenders ausgeblendet werden kann, und die Bedienelemente für den Notempfang mit dem Detektor.

Technisches Prinzip

Lorenz Eo 509/I
Nach einer HF-Verstärkerstufe (MF2) folgt die Audionstufe (MF2), danach zwei Niederfrequenz - Verstärkerstufen (MF2, MF2), das Gerät erlaubt nur Kopfhörerempfang. Zum Empfang unmodulierter Morse-Aussendungen (CW) kann durch Anziehen der Rückkopplung über den Schwingungseinsatz hinweg der Pfeifton des Schwingaudions herbeigezogen werden.

Ein Hochfrequenz - Sperrkreis kann zur Ausblendung eines Störsenders im Bereich 1000 - 3750 kHz eingesetzt werden, des weiteren lässt eine schaltbare 900 Hz - Tonselektion nur das 900 Hz Morse- oder Hellschreibersignal passieren.

Ähnlich wie bei vergleichbaren deutschen (Marine-) Empfängern aus den dreissiger Jahren ist der EO 509 noch mit einem Kristalldetektor zum Notempfang bei Ausfall der Batteriestromversorgung ausgerüstet.

Röhrenbestückung

V1 (MF2, HF-Vorstufe); V2 (MF2, Audion); V3 (MF2, 1. NF-Stufe); V4 (MF2, 2. NF-Stufe).

Entwicklung

Lorenz Eo 509/I Der Lorenz - Empfänger EO 509/I ist ein Beispiel eines klassischen deutschen Marineempfängers: wegen der theoretischen Möglichkeit der Abstrahlung eines Superhet - Oszillatorsignals über die Empfangsantenne, und dadurch dem Risiko, angepeilt zu werden, wurden bei der deutschen Marine noch bis in die späten Dreissigerjahre hinein Geradeausempfänger mit einem Audion mit regelbarer Rückkopplung als Standard eingesetzt.

Technische Unterlagen

Weitere Informationen

de/eo_509_i.txt · Zuletzt geändert: 2018/11/18 16:14 von mb