de:r-8
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- | * **R-8B**: Synchrondetektor mit unabhängig wählbaren Seitenbändern, | + | * **[[R-8B]]**: Synchrondetektor mit unabhängig wählbaren Seitenbändern, |
- | * **[[R-8E]]** : Europa-Version des Ur- [[R-8]] | + | * **R-8E** : Europa-Version des Ur- [[R-8]] |
Beim **R-8** handelt es sich um einen komplett ausgestatteten Doppelsuper - Stationsempfänger aus US- amerikanischer Fertigung, der im Herkunftsland im mittleren Preissegment angesiedelt ist. Durch seine Mikroprozessor - Steuerung ist neben den üblichen Speicher- und Scanfunktionen auch eine alphanumerische Bezeichnung der Speicher möglich, wodurch der Empfänger aus der Masse heraussticht. Die Bedienung geschieht vollumfänglich von der Frontplatte aus.\\ | Beim **R-8** handelt es sich um einen komplett ausgestatteten Doppelsuper - Stationsempfänger aus US- amerikanischer Fertigung, der im Herkunftsland im mittleren Preissegment angesiedelt ist. Durch seine Mikroprozessor - Steuerung ist neben den üblichen Speicher- und Scanfunktionen auch eine alphanumerische Bezeichnung der Speicher möglich, wodurch der Empfänger aus der Masse heraussticht. Die Bedienung geschieht vollumfänglich von der Frontplatte aus.\\ | ||
- | Als **R-8E** wurde die Urversion mit FTZ-Zulasung | + | Als **R-8E** wurde die Urversion mit FTZ-Zulassung |
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==== Stromversorgung ==== | ==== Stromversorgung ==== | ||
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===== Bedienung ===== | ===== Bedienung ===== | ||
- | Die Frontplatte des in Schwarz gehaltenen Geräts ist klar strukturiert, | ||
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- | Auf der **Frontplatte** findet sich oben von links zunächst das S-Meter, das als Analoginstrument ausgeführt ist und die Signalstärken adäquat wiedergibt. Daneben dominiert das grün hintergrundbeleuchtete LC-Display die obere Hälfte der Frontplatte. In ausgeschaltetem Zustand wird dauernd die Uhrzeit wahlweise in Lokalzeit oder UTC angezeigt. Nach Einschalten wird die empfangene Frequenz je nach vorgewählter Abstimmschrittweite bis auf 10 Hz genau angezeigt, daneben das gewählte der 5 Filter und die Betriebsart. Darunter werden die Schaltzustände der 6 Menu - Tasten, VFO A/B, Vorverstärker/ | ||
- | In eine Mittelleiste, | ||
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- | Im unteren Bedienfeld findet sich links als Doppelpoti ausgeführt der Notch und Tonregler, daneben der Ziffernblock zur direkten Frequenzeingabe. Die Zifferntasten sind wie auf dem Telephon - Neunerblock angeordnet. Rechts davon finden sich vier Tasten zur Kontrolle der VFO-/ Speicherfunktionen und daneben die Schritttasten für grössere Frequenzsprünge und der Abstimmknopf. Letzterer ist relativ klein und leicht ausgefallen, | ||
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- | Die gummierten Tasten mit einem weichen Druckpunkt sind nach den gewohnten hart anschlagenden Tasten der NRD-Empfänger gewöhnungsbedürftig, | ||
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- | Auf der Geräterückseite finden sich zuoberst die Antennenanschlüsse, | ||
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- | Ein eingebauter Lautsprecher strahlt nach oben, als MS-8 ist ein externer zum R-8 passender 2,5 Watt - Lautsprecher lieferbar, der ganz ordentlich klingt. | ||
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- | **Bedienungskonzepte**: | ||
- | **konservativ**: | ||
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- | **zeitgenössisch**: | ||
- | Die **Speicher** können nach Aktivierung der Funktion NAME **alphanumerisch** mit 7 Buchstaben oder Zahlen bekannt werden. Der Sendername wird aber nicht nur bei Aufruf eines bestimmten Speicherplatzes angezeigt, sondern auch, wenn man beim Überstreichen eines Frequenzbandes in die Nähe (+/- 1 kHz) einer zuvor eingespeicherten Station kommt. Mein Empfänger meldet sich beispielsweise beim Absuchen des 60 m-Bandes bei 4770 kHz mit KADUNA, bei Annäherung an 4777 kHz wird GABON angezeigt und bei 4783 leuchtet MALI auf, wenn zum entsprechenden Zeitpunkt die richtigen Empfangsbedingungen herrschen, kommen zum Text KADUNA wie in diesem Moment die Nachrichten von Radio Nigeria aus dem Lautsprecher. Natürlich funktioniert dieser Zauber nur, wenn eine Frequenz typischerweise nur von einer Station benutzt wird, der Empfänger vermag noch nicht, wie das Ohr des DXers, eine Station aufgrund ihres Programmes zu identifizieren. | ||
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- | Diese alphanumerische Text-Speicherfunktion macht die grosse Speicheranzahl eines Empfängers zum ersten Mal richtig nutzbar, den Drake kann ich so zum Notizbuch für " | ||
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- | **speicherintensiv**: | ||
- | ans Eingemachte, | ||
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- | Die Sensitivität erscheint mir geringfügig geringer als die der NRD - Konkurrenz. Diesem Umstand kommt nur bei mit extrem schwachem Signal einfallenden Stationen in einem freien Bereich ohne Nachbarkanalstörungen Bedeutung zu. Mit einer Langdrahtantenne betrieben, ist die Empfindlichkeit sämtlicher moderner Kommunikationsempfänger ausreichend, | ||
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- | Die Trennschärfe hängt vor allem von den eingesetzten Filtern ab. Beim R - 8 A ist Drake wieder zur Technik des L-C-Filters zurückgekehrt und stellt dem DXer standardmässig eine breite Auswahl von fünf Bandbreiten zu Verfügung, die Flankensteilheit dieser Filter erreicht nicht die der mechanischen Filter oder von Geräten mit digitaler Signalaufbereitung. Der Durchlasskurve dieser Filter mag aber der Umstand zuzuschreiben sein, dass die Verständlichkeit und der Klang des R - 8 in den Ohren des DXers so überzeugen. Die Bandbreitenauswahl empfinde ich als überzeugend, | ||
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- | Der Empfang mässig gestörter Stationen kann meistens mit den vorhandenen Mitteln so optimiert werden, dass die Programme von Radio Thailand, All India Radio, Pakistan, R. Australia oder heute Radio New Zealand International ermüdungsfrei länger verfolgt werden können, auch die schwächeren Signale der christlichen US-amerikanischen Privaten wie WINB, WGTG oder WJCR kommen bei durchschnittlichen Bedingungen stabil herein, dass die Gospelmusik noch zu geniessen ist. | ||
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- | Im Gegensatz zum hervorragenden Synchrondetektor des Sony 2001D ist beim R-8A im Sync-Modus das Seitenband nicht wählbar, erst das neueste Modell, der Drake R-8B macht dies möglich. Der Synchrondetektor des R - 8 A hilft bei selektivem Fading, hat den Empfang bei meinen Versuchen aber nur selten eindeutig gebessert. Die Seitenbänder sind nur mittels Passbandtuning wählbar, oft muss der Empfänger bei Verstellung des PBT neu synchronisieren, | ||
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- | Zusammenfassend ist der **Drake R-8A** und sicher genauso sein Nachfolger R - 8 B ein ohne Aufpreis für Optionen umfassend ausgestatteter Stationsempfänger der meinen Bedürfnissen vor allem als Rundfunk - Hörer mit Vorlieben für das Tropenband voll entspricht. Ich kann am Drake sämtliche Parameter direkt ablesen und einstellen, die Speicher kann ich dank der genialen alphanumerischen Beschreibungsfunktion nutzen, mein Empfänger gibt mir auch " | ||
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- | Ein düsterer Punkt wäre da noch - die Verfügbarkeit des Gerätes in Europa: der Drake R-8A / B ist in den USA um 1100 US$ zu haben und kostet 500 US$ weniger als der vollausgerüstete [[NRD-535]], | ||
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de/r-8.1531680698.txt.gz · Zuletzt geändert: 2018/07/15 20:51 von mb