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Grundig Satellit 205 Amateur
Hergestellt von Grundig, Fürth.
Seinen ersten echten Weltempfänger stellte der deutsche Rundfunkgerätehersteller Grundig 1964 vor. Der Satellit 205, ein Einfachsuperempfänger im Kofferradioformat, war das erste Gerät aus der erfolgreichen Reihe von Weltempfängern aus dem Hause Grundig.
Der Empfänger wurde in einer Version mit den Kurzwellen-Rundfunkbändern und einer weniger verbreiteten mit den gespreizten Amateurfunkbändern hergestellt.
Varianten
Satellit 205 | Grundmodell mit gespreizten Kurzwellen - Rundfunkbändern | Transistor AC151r in der NF-Vorstufe | 14-3080-1141/62 |
Transistor 5000 | Exportmodell für den aussereuropäischen Markt, Kurzwellenbereiche mit S1-S10 bezeichnet, anstelle von K1-K10, auf Mittelwelle fehlen die Stationsnamen | Transistor AC151r in der NF-Vorstufe | 14-3080-9141/62 |
Satellit 205 Amateur | identisches Modell mit gespreizten Amateurfunkbänder anstelle der Kurzwellen - Rundfunkbänder | Transistor AC151r in der HF-Vorstufe | |
Satellit 205a | Nachfolgemodell Baujahr 1967, zwei Rückwandschrauben und zwei Schrauben zu beiden Seiten des Fensters des Trommeltuners | Transistor BC108A oder BSY76b in der NF-Vorstufe | 14-3080-1341/62 |
Transistor 5000a | Nachfolgemodell Baujahr 1967, zwei Rückwandschrauben und zwei Schrauben zu beiden Seiten des Fensters des Trommeltuners | Transistor BC108A oder BSY76b in der NF-Vorstufe | 14-3080-9241/62 |
Technische Daten
- Frequenzbereich: UKW, LW, MW, 4 x KW, zusätzlich gespreiztes 160 / 80 / 40 / 20 / 15 / 10 m-Band
- Frequenzanzeige: Analogskala
- Frequenzspeicher: keine
Stromversorgung
- Akku / Batteriebetrieb: 6 x 1,5 V (UM-2)
Dimensionen
- 410 x 250 x 120 mm, Gewicht 7 kg
Zubehör
Bedienung
Als einer der ersten Kurzwellenempfänger im Kofferradioformat wurde der Grundig Satellit 205 als Urahn einer grossen Familie von Satellit - Empfängern 1964 vorgestellt, zur gleichen Zeit wie die ersten volltransistorisierten ebenfalls mit einem Trommeltuner zur Bandspreizung ausgestatteten Zenith Trans-Oceanic aus u.s.-amerikanischer Fertigung.
Der Grundig Satellit 205 Amateur war als Koffergerät 41 x 25 x 12 cm gross und brachte 7 kg auf die Waage, das separate Netzteil fand im Innern des Gerätes Platz, das alternativ mit Batterien betrieben werden konnte.
Die Senderskala für UKW, MW und die vier nicht gespreizten Kurzwellenbänder von 180 - 10m, ist an der rechten Geräteseite hochkant angebracht, ganz rechts daneben liegt ebenfalls hochkant die Reihe der Bereichswahltasten.
In der Mitte liegt oben der UKW- Abstimmknopf. Ein kleiner Ein-/ Ausschalter liegt unmittelbar darunter, gefolgt vom hochformatigen mit einer 1 - 5 Zahlenskala versehenen Feldstärkemessinstrument, gleich daneben liegt der AFC-Schalter für UKW. Unter dem kleinen KW-Feinabstimmungsknopf findet sich zuunterst der MW/KW-Abstimmknopf.
Zur Linken liegt hinter einem glänzenden Grill der grosse Lautsprecher, darüber wird in einem Fenster der Trommeltuner mit der gespreizten Skala des angewählten Kurzwellenrundfunkbandes (160 - 10 m) sichtbar, der Umschalter zwischen den 6 gespreizten Bändern liegt an der linken Schmalseite des Koffergerätes. Der Lautstärkeregler und die separaten Bass- und Höhen-Klangregler sind an der Oberkante des Radios unter dem Tragegriff angebracht.
Der Einfachsuper erlaubt den problemlosen Empfang der grossen internationalen Auslandsdienste, mit nur einer verfügbaren Bandbreite können nahe beieinanderliegende Stationen oft nicht genügend getrennt werden. Die Frequenz lässt sich in den gespreizten Rundfunkbändern auf 10 - 20 kHz genau einstellen, in den ungespreizten Bereichen lässt sich die gegenwärtig eingestellte Frequenz nur sehr grob abschätzen, zur Stationsidentifikation müssen Pausenzeichen und Frequenzansage der empfangenen Station herangezogen werden, die Wiederkehrgenauigkeit - eine einmal empfangene Station auf einer Frequenz später wiederzufinden - ist ungenügend. SSB-Empfang ist nur mit dem optional erhältlichen BFO-Zusatz mit Abstrichen bzgl. der Frequenzstabilität möglich.
Der in kleiner Serie hergestellte Satellit 205 Amateur, bei dem mit dem Trommeltuner anstelle der internationalen Rundfunkbänder die Amateurfunkbänder eingestellt werden konnten, hatte Funkamateure als Zielpublikum, diese konnten allerdings oft auch auf hochwertige Kurzwellenempfänger in ihrer Station zurückgreifen.
Technisches Prinzip
Einfachsuper in Analogtechnik, gespreizte KW-Amateurfunkbänder mit Trommeltuner
Bestückung
Das Gerät ist halbleiterbestückt.