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de:satellit_700

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de:satellit_700 [2020/02/13 21:57] – [Technische Unterlagen] mboeschde:satellit_700 [2021/05/06 12:14] (aktuell) mb
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 ==== Stromversorgung ==== ==== Stromversorgung ====
   * [[Netzbetrieb]]: 110, 220 V   * [[Netzbetrieb]]: 110, 220 V
-  * [[Akku / Batteriebetrieb]]: 4 x 1,5 V ([[UM-2]])+  * [[Akku / Batteriebetrieb]]: 4 x 1,5 V ([[UM-1]])
  
 ==== Dimensionen ==== ==== Dimensionen ====
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 Im LCD Display ist die grosse alphanumerische Anzeigezeile zuoberst den Stationsbezeichnungen, die alphanumerisch einprogrammiert oder im UKW-Betrieb aus den RDS-Signalen decodiert werden können, und den Uhrprogrammierfunktionen vorbehalten. Kleiner wird darunter, und dies auch im ausgeschalteten Zustand und parallel zur Frequenzanzeige beim Empfang, die aktuelle Uhrzeit resp. Weltzeit angezeigt. Die unterste LCD-Zeile umfasst links das LCD- Balken- S-Meter, das Grundig-typisch eine nicht standardisierte 0 - 5 Einteilung aufweist, alternativ wird die Batteriespannung angegeben. Rechts davon, deutlich kleiner als die Stationsbezeichnung ganz oben, findet sich die auf 100 Hz genaue Frequenzanzeige und die automatische Angabe des Kurzwellen- m-Bandes. Symbole rechterhand signalisieren im SSB- und SYNC-Empfang das gewählte Seitenband und das Einrasten des Synchrondetektors, kleine Zeichen das schmale und breite ZF-Filter und weitere Symbole, dass auf eine Aussenantenne oder manuelle RF-Gain- Regelung geschaltet wurde. Im LCD Display ist die grosse alphanumerische Anzeigezeile zuoberst den Stationsbezeichnungen, die alphanumerisch einprogrammiert oder im UKW-Betrieb aus den RDS-Signalen decodiert werden können, und den Uhrprogrammierfunktionen vorbehalten. Kleiner wird darunter, und dies auch im ausgeschalteten Zustand und parallel zur Frequenzanzeige beim Empfang, die aktuelle Uhrzeit resp. Weltzeit angezeigt. Die unterste LCD-Zeile umfasst links das LCD- Balken- S-Meter, das Grundig-typisch eine nicht standardisierte 0 - 5 Einteilung aufweist, alternativ wird die Batteriespannung angegeben. Rechts davon, deutlich kleiner als die Stationsbezeichnung ganz oben, findet sich die auf 100 Hz genaue Frequenzanzeige und die automatische Angabe des Kurzwellen- m-Bandes. Symbole rechterhand signalisieren im SSB- und SYNC-Empfang das gewählte Seitenband und das Einrasten des Synchrondetektors, kleine Zeichen das schmale und breite ZF-Filter und weitere Symbole, dass auf eine Aussenantenne oder manuelle RF-Gain- Regelung geschaltet wurde.
  
-An der rechten Längsseite des Gerätes liegt oben der mit einer Fingermulde ausgestattete Abstimmknopf, mit dem auf der Kurzwelle im AM-Betrieb in Schritten zu 1 kHz, beim SSB und AM-Sync- Betrieb abgestimmt werden kann, beim Zurückschalten in AM-Betrieb springt der Stellit 700 wieder aufs nächste ganze kHz. Der Abstimmknopf ist magnetisch gerastet und klickt beim Abstimmen bei jedem Schritt. Mit einer leicht darunter angebrachten Rändelschraube kann die Frequenz zwischen zwei 100 kHz-Punkten zum Datenfunkempfang fein abgestimmt werden. Unten rechts liegt der Drehregler, mit dem von der automatischen auf die manuelle RF-Gain- Regelung geschaltet werden kann. Zuoberst auf der rechten Längsseite liegt der Aussenantennenanschluss, darunter zwei kleine Schiebeschalter zum Umschalten zwischen Teleskop- und Aussenantenne und für den Abschwächer.+An der rechten Längsseite des Gerätes liegt oben der mit einer Fingermulde ausgestattete Abstimmknopf, mit dem auf der Kurzwelle im AM-Betrieb in Schritten zu 1 kHz, beim SSB und AM-Sync- Betrieb in 100 Hz Schritten abgestimmt werden kann, beim Zurückschalten in AM-Betrieb springt der Stellit 700 wieder aufs nächste ganze kHz. Der Abstimmknopf ist magnetisch gerastet und klickt beim Abstimmen bei jedem Schritt. Mit einer leicht darunter angebrachten Rändelschraube kann die Frequenz zwischen zwei 100 kHz-Punkten zum Datenfunkempfang fein abgestimmt werden. Unten rechts liegt der Drehregler, mit dem von der automatischen auf die manuelle RF-Gain- Regelung geschaltet werden kann. Zuoberst auf der rechten Längsseite liegt der Aussenantennenanschluss, darunter zwei kleine Schiebeschalter zum Umschalten zwischen Teleskop- und Aussenantenne und für den Abschwächer.
  
 Links finden sich auf der Längsseite übereinander die separaten Regler für Höhen, Bässe und die Lautstärke, darunter der Lock-Schalter der sämtliche Tastaturfunktionen, den Hauptschalter inbegriffen, blockiert und auf Druck die Beleuchtung des LCD-Anzeigefeldes aktiviert. Auch die Anschlussbuchsen für das externe Netzteil, Kopfhörer und zwei Line-Out- Ausgänge - schliesslich ist das Gerät auf UKW stereotauglich - finden sich hier, die Geräterückseite belegen nur ein ausklappbarer Aufstellbügel und der Batteriefachdeckel und somit keine Bedienelemente oder Anschlüsse. Links finden sich auf der Längsseite übereinander die separaten Regler für Höhen, Bässe und die Lautstärke, darunter der Lock-Schalter der sämtliche Tastaturfunktionen, den Hauptschalter inbegriffen, blockiert und auf Druck die Beleuchtung des LCD-Anzeigefeldes aktiviert. Auch die Anschlussbuchsen für das externe Netzteil, Kopfhörer und zwei Line-Out- Ausgänge - schliesslich ist das Gerät auf UKW stereotauglich - finden sich hier, die Geräterückseite belegen nur ein ausklappbarer Aufstellbügel und der Batteriefachdeckel und somit keine Bedienelemente oder Anschlüsse.
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 Die Speicherverwaltung hat Grundig speziell gelöst, zum einen sind 96 Hauptfrequenzen von 12 internationalen Auslandsdiensten in einer ROM-Tabelle unveränderbar gespeichert, mit der Eingabe "0 ." gelangt man in diese Betriebsart und muss nun noch den Code der entsprechenden Station eingeben, "0 . 1" ruft beispielsweise die Deutsche Welle auf, "DW . . . D" wird im Display angezeigt und der Empfänger auf die erste abgespeicherte Frequenz getunt, mit einem Tastendruck auf MEMO-AF kann zur nächsten Frequenz gewechselt werden, bis das deutsche Programm aus dem Lautsprecher kommt (im Gegensatz zum Sony SW-77 können beim Sat 700 nicht auch noch die Sendezeiten eingespeichert werden). Die Speicherverwaltung hat Grundig speziell gelöst, zum einen sind 96 Hauptfrequenzen von 12 internationalen Auslandsdiensten in einer ROM-Tabelle unveränderbar gespeichert, mit der Eingabe "0 ." gelangt man in diese Betriebsart und muss nun noch den Code der entsprechenden Station eingeben, "0 . 1" ruft beispielsweise die Deutsche Welle auf, "DW . . . D" wird im Display angezeigt und der Empfänger auf die erste abgespeicherte Frequenz getunt, mit einem Tastendruck auf MEMO-AF kann zur nächsten Frequenz gewechselt werden, bis das deutsche Programm aus dem Lautsprecher kommt (im Gegensatz zum Sony SW-77 können beim Sat 700 nicht auch noch die Sendezeiten eingespeichert werden).
  
-Mit "1 ." gelangt man in den normalen Speicherbetrieb. 64 Stationen können eingespeichert und mit der Taste A-Z und dem Abstimmrad alphanumerisch beschriftet werden, in jedem dieser Stationsspeicher können nun bis zu 8 Frequenzen abgelegt werden. Bei Aufruf einer Station durch Eingabe der Speichernummer und MEMORY-FILE wird auf die erste abgelegte Frequenz getunt, mit MEMO-AF können nun die verschiedenen Frequenzen aufgerufen werden. So können maximal 64 x 8 Frequenzen abgespeichert werden, zumindest in einem Memory-File. Der Satellit 700 kann mit EEPROMS erweitert werden, die 8-beinigen Chips werden hinter einer Klappe an der unteren Seite der Frontplatte eingesteckt und fassen jeweils weitere 512 Frequenzen, in der Vollausstattung mit 3 nachgerüsteten EEPROMS also über 2000 Frequenzen. Sofern das Gerät also mit optionalen Memory-Files ausgestattet ist - die Speichersätze können ebenfalls alphanumerisch bezeichnet werden - kann mit "2 ." auf das zweite Memory-File umgeschaltet werden, bei nicht belegten Memo-File- Plätzen wird **FILE angezeigt.+Mit "1 ." gelangt man in den normalen Speicherbetrieb. 64 Stationen können eingespeichert und mit der Taste A-Z und dem Abstimmrad alphanumerisch beschriftet werden, in jedem dieser Stationsspeicher können nun bis zu 8 Frequenzen abgelegt werden. Bei Aufruf einer Station durch Eingabe der Speichernummer und MEMORY-FILE wird auf die erste abgelegte Frequenz getunt, mit MEMO-AF können nun die verschiedenen Frequenzen aufgerufen werden. So können maximal 64 x 8 Frequenzen abgespeichert werden, zumindest in einem Memory-File. Der Satellit 700 kann mit EEPROMS erweitert werden, die 8-beinigen Chips werden hinter einer Klappe an der unteren Seite der Frontplatte eingesteckt und fassen jeweils weitere 512 Frequenzen, in der Vollausstattung mit 3 nachgerüsteten EEPROMS also über 2000 Frequenzen. Sofern das Gerät also mit optionalen Memory-Files ausgestattet ist - die Speichersätze können ebenfalls alphanumerisch bezeichnet werden - kann mit "2 ." auf das zweite Memory-File umgeschaltet werden, bei nicht belegten Memo-File- Plätzen wird **FILE** angezeigt.
  
 Zum Empfang im Kurzwellenbereich kann das Signal über die lange Teleskopantenne oder - umschaltbar - über eine Aussenantenne zugeführt werden, sofern diese an der nicht-standard- 70 Ohm- Koaxbuchse angeschlossen ist. Die Frequenz wird im AM-Betrieb auf 1 kHz genau eingestellt, im Synchrondetektorbetrieb beträgt die Abstimmschrittweite 100 Hz. Dank dem Synchrondetektor kann ein starkem Fading unterworfenes und durch ein Nachbarkanalsignal gestörtes schwaches Signal hörbar gemacht werden. Durch einen Druck auf die Taste SYNC wird er aktiviert, ähnlich wie beim Sony 2001D muss nun von der Frequenz 100 Hz nach oben oder unten abgestimmt werden, um das weniger gestörte der beiden Bänder auszuwählen, der Status des Synchrondetektors wird im LCD-Display angezeigt. Dank dem Synchrondetektor und der umschaltbaren ZF-Bandbreite können auch unter schwierigeren Bedingungen in dicht belegten Bändern Signale hörbar gemacht werden. Um die Verständlichkeit in schwierigen Situationen zu optimieren, kann vor allem zum Einseitenbandempfang der RF-Gain manuell geregelt werden, durch längeres Drücken der MONO-Taste im AM- Betrieb kann der elektronisch mitlaufende Preselektor mit dem Hauptabstimmknopf manuell verstellt und das Signal gepeakt werden. Zum Empfang im Kurzwellenbereich kann das Signal über die lange Teleskopantenne oder - umschaltbar - über eine Aussenantenne zugeführt werden, sofern diese an der nicht-standard- 70 Ohm- Koaxbuchse angeschlossen ist. Die Frequenz wird im AM-Betrieb auf 1 kHz genau eingestellt, im Synchrondetektorbetrieb beträgt die Abstimmschrittweite 100 Hz. Dank dem Synchrondetektor kann ein starkem Fading unterworfenes und durch ein Nachbarkanalsignal gestörtes schwaches Signal hörbar gemacht werden. Durch einen Druck auf die Taste SYNC wird er aktiviert, ähnlich wie beim Sony 2001D muss nun von der Frequenz 100 Hz nach oben oder unten abgestimmt werden, um das weniger gestörte der beiden Bänder auszuwählen, der Status des Synchrondetektors wird im LCD-Display angezeigt. Dank dem Synchrondetektor und der umschaltbaren ZF-Bandbreite können auch unter schwierigeren Bedingungen in dicht belegten Bändern Signale hörbar gemacht werden. Um die Verständlichkeit in schwierigen Situationen zu optimieren, kann vor allem zum Einseitenbandempfang der RF-Gain manuell geregelt werden, durch längeres Drücken der MONO-Taste im AM- Betrieb kann der elektronisch mitlaufende Preselektor mit dem Hauptabstimmknopf manuell verstellt und das Signal gepeakt werden.
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 ===== Technische Unterlagen ===== ===== Technische Unterlagen =====
-Der **Satellit 700** ist der letzte "richtige" Weltempfänger aus dem Hause Grundig; als Nachfolger wurde der [[Satellit 900]] noch entwicekelt und Vorseriengeräte and der Funkausstellung 1995 gezeigt; nach einigen Friktionen wurde die Weltempfängerproduktion von Grund eingestellt, bevor der Satellit 900 in Serie gehen konnte.+Der **Satellit 700** ist der letzte "richtige" Weltempfänger aus dem Hause Grundig; als Nachfolger wurde der [[Satellit 900]] noch entwickelt und Vorseriengeräte and der Funkausstellung 1995 gezeigt; nach einigen Friktionen wurde die Weltempfängerproduktion von Grund eingestellt, bevor der Satellit 900 in Serie gehen konnte.
  
 Nachfolgegeräte "Satellit" mit Nummern höher als 700 wurden von Grundig USA entwickelt und vertrieben, aufgrund markenrechtlicher Aspekte gelangten diese in Europa als Lextronix oder Eton in den Handel - technisch haben sie keine Gemeinsamkeiten mit den klassischen Geräten aus dem Hause Grundig. Nachfolgegeräte "Satellit" mit Nummern höher als 700 wurden von Grundig USA entwickelt und vertrieben, aufgrund markenrechtlicher Aspekte gelangten diese in Europa als Lextronix oder Eton in den Handel - technisch haben sie keine Gemeinsamkeiten mit den klassischen Geräten aus dem Hause Grundig.
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